Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e.V.
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Die globale Energiewende bedarf Rohstoffe in steigenden Mengen. Kritische Metalle, hierzu zählen u. a. Kupfer, Lithium, Kobalt, Nickel, Zirkonium und Platin, stecken z. B. in Photovoltaik- und Windkraftanlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, in Batterien für die Elektromobilität, in Elektrolyseuren und Brennstoffzellen als Wasserstofftechnologien. Seltene Erden, wie Neodym und Samarium, sind unersetzlich für Dauermagnete in elektrischen Generatoren und Motoren. Die Rohstoffgewinnung aus Metallerzen stellt die Mineralindustrie vor eine große Herausforderung. Ein wichtiger Prozessschritt bei der effektiven Aufbereitung der Erzminerale, und gleichermaßen beim Materialrecycling in Sinne der Kreislaufwirtschaft, ist die Schaumflotation.
Bei diesem Verfahren werden feingemahlene Feststoffpartikel in einer wässrigen Flüssigkeit suspendiert und Gasblasen zugeführt. Partikel mit wasserabstoßender Oberfläche haften an den aufsteigenden Blasen, die dann eine partikelbeladene Schaumschicht auf der Flüssigkeit bilden. Durch Abschöpfen des Schaums lassen sich die Partikel zurückgewinnen. Tenside und andere Flotationsreagenzien ermöglichen das Anhaften der gewünschten Partikel, begünstigen das Absinken der unerwünschten Partikel, oder dienen der Schaumstabilisierung. Das Verformungs- und Fließverhalten des Schaums beeinflusst den Transport und die selektive Trennung von erwünschten und unerwünschten Partikeln aufgrund ihrer Oberflächenbenetzbarkeit. Allerdings sind Schaumströmungen noch nicht gut erforscht, weil typischerweise nur die freie Oberfläche des Schaums für optische Messungen zugänglich ist. Geeignete Techniken zur Strömungsmessung innerhalb des Schaumvolumens, d.h. unter der nicht-transparenten Oberfläche, fehlen noch und sind erst in der Entwicklung.
Ziel dieser studentischen Arbeit ist die experimentelle Untersuchung eines Flotationsschaums bezüglich der Schaumhöhe in Zusammenhang mit der Schaumblasengröße und Strömungsgeschwindigkeit an der freien Oberfläche. Zu diesem Zweck sollen optische Messtechniken verwendet werden, wie sie teilweise bereits zur Überwachung der Schaumphase in industriellen Flotationszellen im Einsatz sind. Die Ergebnisse dienen zum einen dem besseren Verständnis der überlaufenden Schaumströmung, und stellen andererseits eine wichtige Vorarbeit zur Weiterentwicklung und Anpassung optischer Messtechniken für Flotationsschäume dar.