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Fraun­ho­fer-Insti­tut für Orga­ni­sche Elek­tro­nik, Elek­tro­nen­strahl- und Plas­ma­tech­nik FEP - Arbeitsgruppe Reinigungs- und Hygienetechnologien

Das Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP in Dresden arbeitet an innovativen Lösungen, Technologien und Prozessen auf den Arbeitsgebieten der Vakuumbeschichtung und Oberflächenbehandlung. Grundlage dieser Arbeiten sind die Kernkompetenzen in der Elektronenstrahltechnologie, Rolle-zu-Rolle-Technologie und der plasmagestützten Großflächen- und Präzisionsbeschichtung.
Das Fraunhofer FEP bietet damit ein breites Spektrum an skalierbaren Forschungs-, Entwicklungs- und Pilotfertigungsmöglichkeiten, insbesondere für die Modifizierung, Beschichtung, Veredelung und Hygienisierung sowohl von Materialoberflächen als auch von Flüssigkeiten und Gasen.

Abschlussarbeit - Charakterisierung reaktiver Spezies von plasmabehandelten Flüssigkeiten

Aufgabenbeschreibung:

Plasmabehandelte Flüssigkeiten bieten aufgrund der Vielzahl gelöster reaktiver Spezies das Potential für den Einsatz als alternatives Hygienisierungs- und Reinigungsmittel. Dadurch kann der Verzicht auf herkömmliche Desinfektions- und Reinigungsprozesse ermöglicht werden, wodurch wiederum der Einsatz umweltschädlicher Chemikalien reduziert wird und im Falle von z.B. thermischen Prozessen Energie eingespart werden kann. Damit ergibt sich ein bereites Anwendungsfeld für plasmabehandelte Flüssigkeiten von der Hygienisierung und Reinigung, über den Schadstoffabbau, die Wund- und Krebszellbehandlung, die Zahnmedizin bis hin zur Pflanzen- und Saatgutbehandlung.

Die Herstellung plasmabehandelter Flüssigkeiten, eine Vielzahl entstehender reaktiver Spezies, deren Reaktionswege und die mikrobizide Wirkung sind zu großen Teilen bekannt und Gegenstand aktueller Untersuchungen. Jedoch gibt es noch viele weitere Forschungsfragen, wie z.B. den Bedarf an (einfachen) analytischen Methoden zur Charakterisierung der reaktiven Spezies, um deren Überwachung auch in industriellen Prozessen zukünftig zu ermöglichen. Nur dadurch kann die Grundlage für einen gezielten industriellen und anwendungsspezifischen Einsatz von plasmabehandelten Flüssigkeiten geschaffen werden.

Gegenstand der ausgeschriebenen Abschlussarbeit ist die theoretische und praktische Erarbeitung geeigneter Nachweisverfahren reaktiver Stickstoff- und Sauerstoffspezies, sowie deren Messung in plasmabehandelten Flüssigkeiten.

Wenn Sie es spannend finden, in einem modernen Laborkomplex gemeinsam in einem Team aus Fraunhofer-Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an diesem Projekt mitzuarbeiten, dann bieten wir Ihnen beim Fraunhofer FEP ab sofort eine Abschlussarbeit (Master, Diplom) zu oben genanntem Thema mit einer Bearbeitungszeit von mindestens 6 Monaten an.

Aufgaben:

Einarbeitung in das Thema plasmabehandelte Flüssigkeiten
Literaturrecherche
Recherche zu Nachweisverfahren reaktiver Spezies
Etablierung geeigneter Nachweisverfahren für die Messung ausgewählter reaktiver Spezies im Labor vor Ort
Arbeit mit vorhandenen Plasmaquellen zur Herstellung plasmabehandelter Flüssigkeiten
Messung reaktiver Spezies in plasmabehandelten Flüssigkeiten während und nach Plasmabehandlung
Darstellung der Zusammenhänge zwischen Herstellungsbedingungen plasmabehandelter Flüssigkeiten und nachgewiesener reaktiver Spezies
Auswertung, Darstellung und Präsentation der Versuchsergebnisse

Erwartete Qualifikationen:

Die Ausschreibung richtet sich an Diplom- bzw. Masterstudenten der Chemie, der Biochemie, des Chemieingenieurwesens, der Verfahrenstechnik, der Physik, Plasmatechnik, Plasmaphysik, angewandten Naturwissenschaften oder verwandter Studiengänge. Gern ist vor Beginn der Abschlussarbeit auch eine Einarbeitung in das Thema als Praktikant oder wissenschaftliche Hilfskraft möglich.

Darüber hinaus verfügen Sie über:

Erfahrungen in praktischer Laborarbeit
Einen sicheren Umgang mit MS-Office (insb. Outlook, Word, Excel, PowerPoint)
Erfahrung in wissenschaftlicher Recherchearbeit
Eine präzise und sehr gewissenhafte Arbeitsweise
Sehr gute Deutschkenntnisse, gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift

Von Vorteil wären zudem:

Praktische Erfahrung in der chemischen / physikalischen Analytik
Kenntnisse in der Plasmatechnik